BGH - Urteil vom 21.07.2003
II ZR 249/01
Normen:
BGB § 705 ;
Fundstellen:
BB 2003, 2139
BGHReport 2003, 1274
DB 2003, 2222
DStR 2003, 1890
FamRZ 2003, 1542
FuR 2004, 143
JuS 2004, 249
MDR 2003, 1233
NJW-RR 2003, 1658
NZG 2003, 1015
ZEV 2003, 467
ZIP 2003, 1846
ZNotP 2004, 67
Vorinstanzen:
OLG Köln,
LG Aachen,

Anwendung gesellschaftsrechtlicher Grundsätze auf eine nichteheliche Lebensgemeinschaft

BGH, Urteil vom 21.07.2003 - Aktenzeichen II ZR 249/01

DRsp Nr. 2003/11429

Anwendung gesellschaftsrechtlicher Grundsätze auf eine nichteheliche Lebensgemeinschaft

»a) Ein wesentlicher Beitrag, den ein Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft für einen im Alleineigentum des anderen Partners stehenden Vermögensgegenstand geleistet hat, kann die - für die Anwendung gesellschaftsrechtlicher Grundsätze nach der ständigen Rechtsprechung des Senats erforderliche - Absicht gemeinschaftlicher Wertschöpfung nicht ersetzen, sondern nur im Einzelfall einen Anhaltspunkt für das Bestehen einer solchen Absicht bilden.b) Der Schluß, daß wesentliche Beiträge eines Partners die Annahme einer gemeinschaftlichen Wertschöpfungsabsicht beider Partner rechtfertigen, setzt eine Gesamtwürdigung aller Umstände voraus, die insbesondere die Art des geschaffenen Vermögenswertes, die von beiden Seiten erbrachten Leistungen und die finanziellen Verhältnisse der Partner in der konkreten Lebensgemeinschaft zu berücksichtigen hat.«

Normenkette:

BGB § 705 ;

Tatbestand: