BAG - Urteil vom 10.12.2008
4 AZR 881/07
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; BGB § 613a;
Fundstellen:
AP Nr. 68 zu § 1 TVG Bezugnahme auf Tarifvertrag
DB 2009, 850
NZA 2009, 1232
NZA-RR 2009, 537
Vorinstanzen:
LAG Mecklenburg-Vorpommern, vom 06.09.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Sa 362/06
ArbG Neubrandenburg, vom 03.08.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 18/06

Auslegung von Arbeitsverträgen [Personalüberleitungsvertrag] bei Bezugnahme auf den Tarifvertrag [Altfälle]; Gleichstellungsabrede hinsichtlich nicht tarifgebundener Arbeitnehmer

BAG, Urteil vom 10.12.2008 - Aktenzeichen 4 AZR 881/07

DRsp Nr. 2009/5513

Auslegung von Arbeitsverträgen [Personalüberleitungsvertrag] bei Bezugnahme auf den Tarifvertrag [Altfälle]; Gleichstellungsabrede hinsichtlich nicht tarifgebundener Arbeitnehmer

Orientierungssätze: 1. Für die Auslegung von arbeitsvertraglichen Bezugnahmeklauseln in bis zum 31. Dezember 2001 abgeschlossenen Arbeitsverträgen ("Altverträge") gilt aus Gründen des Vertrauensschutzes weiter die Auslegungsregel, wonach die Bezugnahme in einem von einem tarifgebundenen Arbeitgeber vorformulierten Arbeitsvertrag auf die für das Arbeitsverhältnis einschlägigen Tarifverträge regelmäßig als Gleichstellungsabrede auszulegen ist, also nur die Gleichstellung nicht tarifgebundener mit tarifgebundenen Arbeitnehmern bezweckt (Senat 18. April 2007 - 4 AZR 652/05 - BAGE 122, 74 mwN). 2. Zur Auslegung einer Bezugnahme auf Tarifvertrag in einem Personalüberleitungsvertrag.

1. Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Mecklenburg-Vorpommern vom 6. September 2007 - 1 Sa 362/06 - wird zurückgewiesen.

2. Die Klägerin hat die Kosten der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 157; BGB § 613a;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Höhe der der Klägerin für die Zeit vom 1. Januar 2003 bis zum 30. November 2005 zustehenden Vergütung.