BAG - Urteil vom 03.09.1998
8 AZR 189/97
Normen:
AktG § 303 ; BGB § 119 Abs. 2, § 121 Abs. 1, § 123 Abs. 1, § 613a, § 823 Abs. 2, § 826 ; GmbHG § 5 Abs. 1, § 13, § 64 Abs. 1 ; HGB § 128 ; StGB § 263 ; ZPO § 138 Abs. 3 ;
Fundstellen:
AG 1999, 184
AP Nr. 21 zu § 826 BGB
BAG 89, 349
BB 1999, 1383
BB 1999, 60
DB 1998, 2532
DRsp VI(602)148d
DZWIR 1999, 19
KTS 1999, 133
NJW 1999, 740
NZA 1999, 39
NZG 1999, 116
NZI 1999, 34
ZIP 1999, 24
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 12.12.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 1206/96
ArbG Herford, vom 01.03.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 1309/95

BAG - Urteil vom 03.09.1998 (8 AZR 189/97) - DRsp Nr. 1999/1530

BAG, Urteil vom 03.09.1998 - Aktenzeichen 8 AZR 189/97

DRsp Nr. 1999/1530

»Gründet der geschäftsführende Gesellschafter einer in finanzielle Schwierigkeiten geratenen OHG eine GmbH, auf die der Geschäftsbetrieb der OHG einschließlich der Arbeitsverhältnisse übertragen wird, haftet er bei einer späteren Insolvenz der GmbH nach § 826 BGB nicht, wenn die Insolvenz für ihn noch nicht absehbar war.«

Normenkette:

AktG § 303 ; BGB § 119 Abs. 2, § 121 Abs. 1, § 123 Abs. 1, § 613a, § 823 Abs. 2, § 826 ; GmbHG § 5 Abs. 1, § 13, § 64 Abs. 1 ; HGB § 128 ; StGB § 263 ; ZPO § 138 Abs. 3 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob der Beklagte dem Kläger deshalb haftet, weil dessen Arbeitsverhältnis von einer OHG auf eine nach der Gründung in Vermögensverfall geratene GmbH übertragen wurde.

Der Kläger war seit dem 1. Juli 1976 als Schiffsführer bei der ... Schiffahrtsgesellschaft OHG tätig. Diese betrieb die Binnenschiffe "MS P." und "MS A." und beschäftigte weniger als fünf Arbeitnehmer. Ihr geschäftsführender Gesellschafter war der Beklagte.