BAG - Urteil vom 20.05.1988
2 AZR 711/87
Normen:
BGB § 613a Abs. 4 ;
Fundstellen:
AP Nr. 5 zu § 242 BGB Prozeßverwirkung
BB 1989, 990
DB 1988, 2156
EWiR 1988, 1161
EzA § 242 BGB Prozeßverwirkung Nr. 1
NZA 1989, 16
ZIP 1988, 1595
Vorinstanzen:
LAG Niedersachsen - 12 Sa 58/84 - 1986-10-24,
ArbG Göttingen, vom 27.01.1984 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 1225/83

BAG - Urteil vom 20.05.1988 (2 AZR 711/87) - DRsp Nr. 1996/16081

BAG, Urteil vom 20.05.1988 - Aktenzeichen 2 AZR 711/87

DRsp Nr. 1996/16081

a. Zur Bestimmung des für die Frage der Prozeßverwirkung erheblichen sogenannten Zeitmomentes ist nicht auf eine starre Höchst- oder Regelfrist, sondern auf die konkreten Umstände des jeweiligen Falles abzustellen. b. Das Vorliegen des Zeitmomentes indiziert nicht das sogenannte Umstandsmoment, sondern es bedarf besonderer Umstände für die berechtigte Erwartung des Schuldners, er werde nicht mehr gerichtlich in Anspruch genommen werden. An dieses Vertrauen sind insbesondere dann strenge Anforderungen zu stellen, wenn der Arbeitnehmer eine Kündigung mit der Begründung angreift, sie sei wegen eines Betriebsüberganges ausgesprochen worden (§ 613 a Absatz 4 BGB).

Normenkette:

BGB § 613a Abs. 4 ;

Hinweise:

Anmerkungen:

Künzl, EWiR 1988, 1161

Kreitner, AP Nr 5 zu § 242 BGB Prozessverwirkung

Schulin, EzA § 242 BGB Prozessverwirkung Nr. 1

Vorinstanz: LAG Niedersachsen - 12 Sa 58/84 - 1986-10-24,