BFH - Urteil vom 15.07.2021
IV R 36/18
Normen:
EStG § 6 Abs. 5 Satz 3 Nr. 1, Sätze 4 bis 6; UmwStG § 25 Satz 1, § 20 Abs. 2 Satz 2, § 22 Abs. 1, § 23 Abs. 1, § 12 Abs. 3 Halbsatz 1; GewStG § 7 Satz 1;
Fundstellen:
BB 2022, 112
BB 2022, 2480
BFH/NV 2021, 1588
DB 2021, 2599
DStR 2021, 2575
DStRE 2021, 1401
FR 2022, 344
FR 2022, 631
GmbHR 2022, 158
NZG 2021, 1608
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 26.10.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 173/16

Begriff des Anteils im Sinne von § 6 Abs. 5 S. 5 und 6 EStGRechtsfolgen des Formwechsels einer Oberpersonengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft zu Buchwerten hinsichtlich der Aufdeckung stiller Reserven innerhalb der Sperrfrist gemäß § 6 Abs. 5 S. 6 EStG

BFH, Urteil vom 15.07.2021 - Aktenzeichen IV R 36/18

DRsp Nr. 2021/16329

Begriff des Anteils im Sinne von § 6 Abs. 5 S. 5 und 6 EStG Rechtsfolgen des Formwechsels einer Oberpersonengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft zu Buchwerten hinsichtlich der Aufdeckung stiller Reserven innerhalb der Sperrfrist gemäß § 6 Abs. 5 S. 6 EStG

1. Unter einem "Anteil" i.S. des § 6 Abs. 5 Sätze 5 und 6 EStG ist die (unmittelbare oder mittelbare) vermögensmäßige Beteiligung eines Körperschaftsteuersubjekts an einem zuvor nach § 6 Abs. 5 Satz 3 EStG übertragenen Wirtschaftsgut und damit an den darin gespeicherten stillen Reserven zu verstehen. 2. Die Formulierung "aus einem anderen Grund" i.S. des § 6 Abs. 5 Satz 6 EStG erfasst jeden Vorgang, der —zeitlich der Übertragung nach § 6 Abs. 5 Satz 3 EStG folgend— zur (unmittelbaren oder mittelbaren) Begründung oder Erhöhung des Anteils eines Körperschaftsteuersubjekts am übertragenen Wirtschaftsgut führt.