BAG - Urteil vom 19.06.1991
2 AZR 127/91
Normen:
KSchG § 1 Abs. 2, § 17 ; BGB § 613a;
Fundstellen:
AP Nr. 53 zu § 1 KSchG 1969
AuA 1992, 61
BB 1991, 2164
BB 1992, 1067
DB 1991, 2442
EzA § 1 KSchG Nr. 70
NZA 1991, 891
SAE 1992, 383
ZIP 1991, 1374
Vorinstanzen:
ArbG München, vom 23.02.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 30 Ca 6251/88
LAG München, vom 23.01.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Sa 315/89

Betriebsbedingte Kündigung wegen beabsichtigter Betriebsstillegung (Schulbetrieb)

BAG, Urteil vom 19.06.1991 - Aktenzeichen 2 AZR 127/91

DRsp Nr. 2001/11963

Betriebsbedingte Kündigung wegen beabsichtigter Betriebsstillegung (Schulbetrieb)

»1. Die Kündigung aus Anlaß einer geplanten Betriebsstillegung ist wegen dringender betrieblicher Erfordernisse sozial gerechtfertigt, wenn die betrieblichen Umstände bereits greifbare Formen angenommen haben und eine vernünftige, betriebswirtschaftliche Betrachtung die Prognose rechtfertigt, daß bis zum Auslaufen der Kündigungsfrist der Arbeitnehmer entbehrt werden kann (Bestätigung der Rechtsprechung seit BAGE 6, 1, ff. = AP Nr. 1 zu § 1 KSchG Betriebsbedingte Kündigung). 2. Die "greifbaren Formen" können je nach den Umständen des Einzelfalles die Gründe für die Stillegungsabsicht oder auch ihre Durchführungsformen betreffen (Weiterentwicklung der Senatsrechtsprechung vom 23. April 1988 - 2 AZR 623/87 - und vom 19. Mai 1988 - 2 AZR 596/87 - AP Nr. 74 und 75 zu § 613 a BGB).«

Normenkette:

KSchG § 1 Abs. 2, § 17 ; BGB § 613a;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer ordentlichen betriebsbedingten Kündigung durch den Beklagten vom 19. Mai 1988.