LAG Berlin - Urteil vom 11.02.2000
6 Sa 2306/99
Normen:
BGB § 613a Abs. 1 Satz 1 ; EGBGB Art. 232 § 5 Abs. 2 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AuR 2000, 313
BuW 2000, 608
KTS 2000, 608
MDR 2000, 608
NJ 2000, 445
ZInsO 2000, 520
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 14.09.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 42 Ca 25583/98

Betriebsübergang im Gesamtvollstreckungsverfahren - prozessuale Verwirkung

LAG Berlin, Urteil vom 11.02.2000 - Aktenzeichen 6 Sa 2306/99

DRsp Nr. 2000/7641

Betriebsübergang im Gesamtvollstreckungsverfahren - prozessuale Verwirkung

»1. Der Arbeitnehmer ist anders als im Falle eines Betriebsübergangs nach zunächst wirksam erklärter Kündigung (dazu BAG, Urteil vom 12.11.1998 - 8 AZR 265/97 - NZA 1999, 311 zu C III 1 der Gründe) nicht gehalten, vom Betriebserwerber binnen drei Wochen ab Betriebsübergang und Kenntnis hiervon Fortsetzung seines bei Betriebsübergang ungekündigten Arbeitsverhältnisses zu verlangen (a.A. LAG Berlin, Urteil vom 08.10.1999 - 2 Sa 1352/99). 2. Der am 31. Dezember 1998 außer Kraft getretene Art. 232 § 5 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB schloß die Anwendung des § 613a BGB im Gesamtvollstreckungsverfahren auch hinsichtlich der nicht im Beitrittsgebiet gelegenen Betriebe und Betriebsteile des Gemeinschuldners aus.«

Normenkette:

BGB § 613a Abs. 1 Satz 1 ; EGBGB Art. 232 § 5 Abs. 2 Nr. 1 ;

Tatbestand

Die Parteien streiten darüber, ob das Arbeitsverhältnis des Klägers zur M K Berlin und B GmbH im Rahmen des Gesamtvollstreckungsverfahrens über das Vermögen dieser Gesellschaft aufgrund Betriebsübergangs auf die Beklagte zu 2 übergegangen ist.