BFH - Beschluß vom 26.10.1987
GrS 2/86
Normen:
EStG (1971/1974) § 4 Abs. 1 S. 1 bis 3, Abs. 4, §§ 5, 6 Abs. 1 Nr. 5, § 3 Abs. 1; EStG (1977) § 20 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 3, § 36 Abs. 2 Nr. 2, 3; EStG (1979) § 4 Abs. 1 S. 5; HGB (a.F.) § 39 Abs. 1; HGB (n.F.) § 246 Abs. 1; KStG (1969) § 6 Abs. 1 S. 1, 2; KStG (1977) § 8 Abs. 1, 2, 3 S. 2, § 27 Abs. 1, 3, § 49 Abs. 1;
Fundstellen:
BFHE 151, 523
BStBl II 1988, 348

BFH - Beschluß vom 26.10.1987 (GrS 2/86) - DRsp Nr. 1996/12818

BFH, Beschluß vom 26.10.1987 - Aktenzeichen GrS 2/86

DRsp Nr. 1996/12818

»1. Der von einem Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft gewährte Vorteil, ein Darlehen zinslos nutzen zu können, ist steuerrechtlich kein einlagefähiges Wirtschaftsgut. 2. Eine Kapitalgesellschaft, die einer anderen, ihr unmittelbar nachgeschalteten Kapitalgesellschaft einen unentgeltlichen Nutzungsvorteil im Sinne der Rechtsfrage 1 gewährt, kann diesen Vorteil steuerrechtlich nicht gewinnerhöhend ansetzen. 3. Gewährt eine Tochterkapitalgesellschaft ihrer Schwestergesellschaft einen Nutzungsvorteil im Sinne der Rechtsfrage 1, fließt der gemeinsamen Muttergesellschaft eine verdeckte Gewinnausschüttung zu, der jedoch ein gleich hoher Aufwand gegenübersteht; zu einer verdeckten Einlage bei der Schwestergesellschaft kommt es nicht.«

Normenkette:

EStG (1971/1974) § 4 Abs. 1 S. 1 bis 3, Abs. 4, §§ 5, 6 Abs. 1 Nr. 5, § 3 Abs. 1; EStG (1977) § 20 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 3, § 36 Abs. 2 Nr. 2, 3; EStG (1979) § 4 Abs. 1 S. 5; HGB (a.F.) § 39 Abs. 1; HGB (n.F.) § 246 Abs. 1; KStG (1969) § 6 Abs. 1 S. 1, 2; KStG (1977) § 8 Abs. 1, 2, 3 S. 2, § 27 Abs. 1, 3, § 49 Abs. 1;

Gründe:

A. Sachverhalt, Anrufungsbeschluß des I. Senats und Stellungnahme der Beteiligten I. Vorgelegte Rechtsfragen