BFH - Beschluß vom 30.01.1995
GrS 4/92
Normen:
EStDV (1984 ff.) § 82i; EStG § 2 Abs. 2, § 4 Abs. 1, 3, 4, § 7 Abs. 1, 4, 5a;
Fundstellen:
BB 1995, 653
BFHE 176, 267
BStBl II 1995, 281
DB 1995, 607
DStZ 1995, 308
Vorinstanzen:
Vorlagebeschluß vom 9. Juli 1992 IV R 115/90 (IV R 136/90), BFHE 169, 56, BStBl II 1992, 948 ,

BFH - Beschluß vom 30.01.1995 (GrS 4/92) - DRsp Nr. 1995/4350

BFH, Beschluß vom 30.01.1995 - Aktenzeichen GrS 4/92

DRsp Nr. 1995/4350

»Hat ein Steuerpflichtiger Herstellungskosten für ein im Miteigentum stehendes Wirtschaftsgut getragen und darf er das Wirtschaftsgut für seine betrieblichen Zwecke ohne Entgelt nutzen, so kann er diese Herstellungskosten als eigenen Aufwand durch Absetzungen für Abnutzung (ggf. auch durch erhöhte Absetzungen) als Betriebsausgabe abziehen.«

Normenkette:

EStDV (1984 ff.) § 82i; EStG § 2 Abs. 2, § 4 Abs. 1, 3, 4, § 7 Abs. 1, 4, 5a;

Gründe:

A. Sachverhalt, Anrufungsbeschluß des IV. Senats, ergänzende Stellungnahme des zwischenzeitlich zuständig gewesenen I. Senats und Stellungnahme der Beteiligten

I. Vorgelegte Rechtsfrage

Der IV. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat mit Beschluß vom 9. Juli 1992 im Revisionsverfahren IV R 136/90 (früher IV R 115/90, BFHE 169, 56, BStBl II 1992, 948) --infolge Wechsels der Zuständigkeit zwischenzeitlich Revisionsverfahren I R 166/90-- dem Großen Senat gemäß § 11 Abs. 4 der Finanzgerichtsordnung (FGO) folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:

Kann im Falle der unentgeltlichen Nutzungsüberlassung durch Angehörige der diesen entstandene Aufwand beim Nutzenden als sog. Drittaufwand berücksichtigt werden?

II. Sachverhalt