BFH - Urteil vom 01.12.1989
III R 94/87
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 Nr. 1, § 16 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 3 ; GewStG § 2 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
BB 1990, 774
BB 1990, 841
BFHE 159, 480
BStBl II 1990, 500
GmbHR 1990, 279
Vorinstanzen:
Schleswig-Holsteinisches FG,

BFH - Urteil vom 01.12.1989 (III R 94/87) - DRsp Nr. 1996/13458

BFH, Urteil vom 01.12.1989 - Aktenzeichen III R 94/87

DRsp Nr. 1996/13458

»Eine Betriebsaufspaltung aufgrund faktischer Beherrschung liegt nur dann vor, wenn der Inhaber des Besitzunternehmens auch ohne gesellschaftsrechtliche Beteiligung an der Betriebsgesellschaft infolge einer besonderen tatsächlichen Machtstellung seinen Willen in der Betriebsgesellschaft durchsetzen kann.«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 Nr. 1, § 16 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 3 ; GewStG § 2 Abs. 1 S. 2;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist Maurermeister. Er war zunächst Alleininhaber eines Bauunternehmens. Am 26. Januar 1977 gründete er zusammen mit seiner Ehefrau und seinen damals noch minderjährigen Kindern C, D und E die X-GmbH (im folgenden: GmbH). An dem Stammkapital von 200.000 DM waren der Kläger und seine Angehörigen bei der Gründung wie folgt beteiligt:

2. B (Ehefrau) 130.000 DM

3. C 20.000 DM

4. D 20.000 DM

5. E 20.000 DM.