BFH - Urteil vom 05.04.1995
I R 138/93
Normen:
KStG § 8 Abs. 3 Satz 2;
Fundstellen:
BB 1995, 1276
BFHE 177, 427
BStBl II 1995, 478
DB 1995, 1255
DStZ 1995, 539
GmbHR 1995, 533
NJW 1995, 3007
NWB 1995, F. 1, 188
Vorinstanzen:
Niedersächsisches FG,

BFH - Urteil vom 05.04.1995 (I R 138/93) - DRsp Nr. 1995/5496

BFH, Urteil vom 05.04.1995 - Aktenzeichen I R 138/93

DRsp Nr. 1995/5496

»Die einem beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH im Alter von 64 Jahren erstmals erteilte Pensionszusage ist auch dann als verdeckte Gewinnausschüttung zu beurteilen, wenn der Geschäftsführer noch rüstig ist und eine aktive Arbeitszeit vertraglich bis zur Vollendung des 75.Lebensjahres vorgesehen ist.«

Normenkette:

KStG § 8 Abs. 3 Satz 2;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine GmbH, ist in den Jahren 1977/1978 durch Umwandlung aus einer KG hervorgegangen. Am Stammkapital waren in den Streitjahren 1986 und 1987 die A-Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (10 %) und Frau S (90 %) beteiligt. S war alleinvertretungsberechtigte, von den Beschränkungen des § 181 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) befreite Geschäftsführerin. Neben S waren noch zwei stellvertretende, gemeinsam vertretungsberechtigte Geschäftsführer bestellt.