BFH - Urteil vom 11.12.1985
I R 164/82
Normen:
GmbHG § 29 Abs. 1; KStG § 6 Abs. 1 S. 2 (a.F.);
Fundstellen:
BFHE 146, 126
BStBl II 1986, 469
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 11.12.1985 (I R 164/82) - DRsp Nr. 1996/12079

BFH, Urteil vom 11.12.1985 - Aktenzeichen I R 164/82

DRsp Nr. 1996/12079

»Nachträglich beschlossene gewinnabhängige Tätigkeitsvergütungen für die Gesellschafter-Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft begründen keine verdeckten Gewinnausschüttungen, wenn die zu beurteilenden Vereinbarungen nicht als Ausdruck der Beherrschung der Gesellschaft im Sinne gleichgerichteter Interessen angesehen werden können (BFH-Urteil vom 26. Juli 1978 I R 138/76, BFHE 125, 557, BStBl II 1978, 659). Dieser Fall kann vorliegen, wenn durch die Bewilligung gleichhoher Tantiemen an in unterschiedlicher Höhe beteiligte Gesellschafter-Geschäftsführer die Gewinnanteile einzelner Gesellschafter geschmälert werden. Er ist jedoch nicht gegeben, wenn die Kapitalgesellschaft den Gesellschafter-Geschäftsführern Tantiemen bewilligt, aber keine Gewinne ausschüttet.«

Normenkette:

GmbHG § 29 Abs. 1; KStG § 6 Abs. 1 S. 2 (a.F.);

Am Stammkapital von 200.000 DM der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), einer GmbH, die ein Kaufhaus betreibt, sind folgende Personen beteiligt:

Herr X zu 40 v.H.,

Frau X -Ehefrau des Herrn X- zu 25 v.H.,

Herr U X -volljähriger Adoptivsohn- zu 25 v.H und

Herr S zu 10 v.H.