BFH - Urteil vom 13.02.1997
IV R 15/96
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 118 ; FGO § 16 ;
Fundstellen:
BB 1997, 1453
BFHE 183, 39
BStBl II 1997, 535
DB 1997, 1542
DStR 1997, 1119
DStZ 1997, 677
NJW-RR 1997, 1225
ZEV 1997, 306
Vorinstanzen:
FG Münster, - Vorinstanzaktenzeichen EFG 1996, 435

BFH - Urteil vom 13.02.1997 (IV R 15/96) - DRsp Nr. 1997/5006

BFH, Urteil vom 13.02.1997 - Aktenzeichen IV R 15/96

DRsp Nr. 1997/5006

»1. Wird der Bruchteil eines Mitunternehmeranteils veräußert, den der Veräußerer zuvor sukzessiv zu unterschiedlichen Anschaffungskosten erworben hatte, so ist der Buchwert des veräußerten Teilgesellschaftsanteils im Wege einer Durchschnittsbewertung zu ermitteln. 2. Überläßt der Testamentserbe dem das Testament anfechtenden Erbprätendenten, der zugleich als Pflichtteilsberechtigter in Betracht kommt, zur Vermeidung weiterer Streitigkeiten Wirtschaftsgüter aus dem Nachlaß, so ist der Empfänger steuerlich wie ein Erbe zu behandeln (Weiterführung der BFH-Urteile vom 14. Oktober 1966 IV 61/64, BFHE 87, 387, BStBl III 1967, 175, und vom 14. März 1996 IV R 9/95, BFHE 180, 142, BStBl II 1996, 310).«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 118 ; FGO § 16 ;

Gründe:

Bei der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) zu 1. handelt es sich um eine im Jahre 1953 gegründete KG, die aus dem Einzelunternehmen des im Jahre 1968 verstorbenen A hervorgegangen ist. Im Jahre 1968 stellten sich die Beteiligungsverhältnisse wie folgt dar:

Komplementär: A (70 v.H.)

Kommanditisten: Sohn J (1D v.H.)

Sohn D (10 v.H.)

Sohn P - Kläger zu 2. - (10 v.H.).

Die Söhne hatten ihre Anteile im Wege der Schenkung erhalten. Ursprünglich waren noch zwei Töchter des Komplementärs als Kommanditistinnen beteiligt gewesen.