BFH - Urteil vom 14.07.2004
I R 111/03
Normen:
KStG § 8 Abs. 3 S. 2 ;
Fundstellen:
AuA 2004, 33
AuA 2005, 552
BB 2004, 2282
BFH/NV 2004, 1605
BFHE 206, 437
BStBl II 2005, 307
DB 2004, 2244
DStR 2004, 1785
GmbHR 2004, 1397
NJW-RR 2004, 1685
NZG 2004, 1127
Vorinstanzen:
FG Nürnberg - I 290/00 - 4.11.2003 (EFG 2004, 425),

BFH - Urteil vom 14.07.2004 (I R 111/03) - DRsp Nr. 2004/15866

BFH, Urteil vom 14.07.2004 - Aktenzeichen I R 111/03

DRsp Nr. 2004/15866

»Zahlt eine Kapitalgesellschaft ihrem Gesellschafter-Geschäftsführer zusätzlich zu seinem Festgehalt Vergütungen für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit, so liegt darin nicht immer eine verdeckte Gewinnausschüttung (Abgrenzung zu den Senatsurteilen vom 19. März 1997 I R 75/96, BFHE 183, 94, BStBl II 1997, 577, und vom 27. März 2001 I R 40/00, BFHE 195, 243, BStBl II 2001, 655).«

Normenkette:

KStG § 8 Abs. 3 S. 2 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über die steuerliche Behandlung von Zuschlägen für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit, die eine GmbH ihrem Gesellschafter-Geschäftsführer gezahlt hat.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine GmbH, die eine Bundesautobahn-Tankstelle betreibt. Sie hat ihren Betrieb gepachtet und unterliegt nach dem Vertrag mit der Verpächterin einer ununterbrochenen Betriebspflicht. Gesellschafter der Klägerin waren im Streitjahr (1998) A mit einem Anteil von 52 v.H. und dessen Sohn B mit einem Anteil von 48 v.H. am Stammkapital. A und B waren zugleich Geschäftsführer der Klägerin, die ca. 40 Arbeitnehmer (einschließlich Aushilfen) beschäftigte.