BFH - Urteil vom 14.11.1990
II R 58/86
Normen:
AO (1977) §§ 110,122 Abs. 1, §§124,155 Abs. 1, §§ 355, 356 ; BGB §§ 1922, 2205 ff., 2215 ff.; ErbStG (1974) § 3 Abs. 1, § 20 Abs. 1, § 31 Abs. 5, § 32 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BB 1991, 128
BB 1991, 398
BFHE 162, 385
BStBl II 1991, 52
NJW 1991, 3303
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 14.11.1990 (II R 58/86) - DRsp Nr. 1996/11792

BFH, Urteil vom 14.11.1990 - Aktenzeichen II R 58/86

DRsp Nr. 1996/11792

»1. Ein Steuerbescheid, mit dem die Erbschaftsteuer gegen einen Erben (Miterben) festgesetzt wird, wird mit der Bekanntgabe an den Testamentsvollstrecker dem Erben gegenüber wirksam. Das gilt auch, wenn sich der Steueranspruch nicht nur auf die Erbschaft i.S. des bürgerlichen Rechts gründet. 2. Die Bekanntgabe des Erbschaftsteuerbescheids an den Testamentsvollstrecker setzt auch die Rechtsbehelfsfrist für die Anfechtung durch den Erben in Lauf. Dem Erben ist bei verspäteter Unterrichtung innerhalb der Jahresfrist des § 110 Abs. 3 AO (1977) Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gewähren, wobei das Verhalten des Testamentsvollstreckers ihm nicht zuzurechnen ist.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 110,122 Abs. 1, §§124,155 Abs. 1, §§ 355, 356 ; BGB §§ 1922, 2205 ff., 2215 ff.; ErbStG (1974) § 3 Abs. 1, § 20 Abs. 1, § 31 Abs. 5, § 32 Abs. 1 S. 1;

Gründe: