BFH - Urteil vom 21.04.1988
IV R 47/85
Normen:
AktG (1965) § 156 Abs. 3 ; EStG (1971, 1974) § 5 Abs. 3, § 15 Abs. 1 Nr. 2 ; HGB § 250 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFHE 153, 546
BStBl II 1989, 722
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 21.04.1988 (IV R 47/85) - DRsp Nr. 1996/13073

BFH, Urteil vom 21.04.1988 - Aktenzeichen IV R 47/85

DRsp Nr. 1996/13073

»1. Zur Mitunternehmerschaft bei Treugebern einer Publikumsgesellschaft. 2. Bei Zinsfestschreibung ist der Rechnungsabgrenzungsposten für ein Damnum regelmäßig über den Zinsfestschreibungszeitraum verteilt aufzulösen. 3. Werden Sonderbetriebsausgaben der Treugeber-Kommanditisten in die gesonderte und einheitliche Feststellung des Verlusts der Gesellschaft einbezogen, so erhöhen sie den Verlustanteil des Treuhänders.«

Normenkette:

AktG (1965) § 156 Abs. 3 ; EStG (1971, 1974) § 5 Abs. 3, § 15 Abs. 1 Nr. 2 ; HGB § 250 Abs. 3 ;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine Kommanditgesellschaft (KG). Komplementärin ohne Vermögenseinlage und alleinige Geschäftsführerin ist die Klinik A-GmbH (GmbH). Kommanditistin und gleichzeitig stille Gesellschafterin ist die B-Immobilien Fonds AG (AG). Die AG hält die Kommanditbeteiligungen und die stillen Beteiligungen aufgrund eines als Treuhandvertrag bezeichneten formularmäßigen Vertrags für die Beigeladenen als sog. Treuhänderin. Die Beigeladenen mußten zugleich dem B Fonds Nr..., einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), beitreten.