BFH - Urteil vom 22.05.1990
VIII R 120/86
Normen:
EStG § 16 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
BB 1990, 1831
BB 1990, 2322
BFHE 160, 558
BStBl II 1990, 780
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 22.05.1990 (VIII R 120/86) - DRsp Nr. 1996/13605

BFH, Urteil vom 22.05.1990 - Aktenzeichen VIII R 120/86

DRsp Nr. 1996/13605

»Die Fortführung eines Betriebs im Wege der Verpachtung entsprechend den Grundsätzen des BFH-Urteils vom 14. Dezember. 1978 IV R 106/75 (BFHE 127, 21, BStBl II 1979, 300) ist grundsätzlich nicht möglich, wenn wesentliche Betriebsgegenstände dem Verpächter und Pächter gemeinsam (z. B. als Miterben) gehören.«

Normenkette:

EStG § 16 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 S. 1;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) betrieb mit seinem Sohn A bis zum 31. Dezember 1979 eine Metzgerei in der Rechtsform einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GdbR). An dieser GdbR waren der Kläger und sein Sohn mit jeweils 50 v.H. beteiligt. Der Kläger schied zum 31. Dezember 1979 aus der GdbR aus. Der Betrieb wird seit dem 1. Januar 1980 vom Sohn des Klägers als Einzelunternehmer geführt. Der Kläger hat bei Beendigung der GdbR nur seinen im Sonderbetriebsvermögen befindlichen Metzgereigrundstücksanteil in X, Hauptstraße Y behalten. Zivilrechtliche Eigentümer des Grundstücks Hauptstraße Y waren ursprünglich der Kläger und seine 1965 verstorbene Ehefrau zu Bruchteilen von 1/2. Nach dem Tode der Ehefrau des Klägers waren zivilrechtliche Eigentümer dieses Grundstücks der Kläger zu einem Bruchteil von 1/2 sowie der Kläger und sein Sohn in ungeteilter Erbengemeinschaft zu einem Bruchteil von 1/2.