BAG - Urteil vom 07.11.2007
5 AZR 1007/06
Normen:
BGB § 123 § 124 Abs. 1, 2 § 613a ;
Fundstellen:
AP Nr. 329 zu § 613a BGB
ArbRB 2008, 105
AuA 2008, 47
AuR 2007, 440
AuR 2007, 440
AuR 2008, 118
BAG-Pressemitteilung Nr. 79/07
BAGE 124, 345
BB 2008, 504
DB 2008, 876
DZWIR 2008, 101
MDR 2008, 456
NJ 2008, 238
NJW 2008, 939
NZA 2008, 530
ZIP 2008, 286
ZInsO 2008, 1096
Vorinstanzen:
LAG Brandenburg, vom 05.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Sa 219/06
ArbG Frankfurt/O. - 5 Ca 44/06 - 27.4.2006,

Entgelt; Betriebsübergang; Anfechtung - Vertragsänderung nach Betriebsübergang; Anfechtungsfrist

BAG, Urteil vom 07.11.2007 - Aktenzeichen 5 AZR 1007/06

DRsp Nr. 2008/1696

Entgelt; Betriebsübergang; Anfechtung - Vertragsänderung nach Betriebsübergang; Anfechtungsfrist

»1. § 613a BGB hindert Arbeitnehmer und Betriebsübernehmer nicht, nach einem Betriebsübergang einzelvertraglich die mit dem Betriebsveräußerer vereinbarte Vergütung abzusenken.2. Ist eine Anfechtung wegen arglistiger Täuschung (§ 123 Abs.1 1. Alt. BGB) erklärt worden, können andere Anfechtungsgründe nicht nachgeschoben werden.«

Orientierungssätze:1. Nach einem Betriebsübergang bedarf eine Vereinbarung, mit der die einzelvertraglich mit dem Betriebsveräußerer vereinbarte Vergütung abgesenkt wird, keines sie rechtfertigenden Sachgrundes.2. Ist eine Anfechtung wegen arglistiger Täuschung (§ 123 Abs. 1 1. Alt. BGB) erklärt worden, können andere Anfechtungsgründe (zB wegen Drohung gemäß § 123 Abs. 1 2. Alt. BGB) nicht nachgeschoben werden. Hierzu bedarf es einer erneuten Anfechtungserklärung.

Normenkette:

BGB § 123 § 124 Abs. 1, 2 § 613a ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über Vergütungsansprüche.