BFH - Urteil vom 22.10.2003
I R 18/02
Normen:
KStG (1991) § 8 Abs. 1, 4 ; EStG (1991) § 10d Abs. 3 ; GewStG § 10a ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 586
BFHE 204, 273
BStBl II 2004, 468
DB 2004, 468
DStR 2004, 347
GmbHR 2004, 517
NZG 2004, 440
Vorinstanzen:
FG München, vom 01.02.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 704/00

Feststellung des vortragsfähigen Gewerbeverlustes

BFH, Urteil vom 22.10.2003 - Aktenzeichen I R 18/02

DRsp Nr. 2004/2274

Feststellung des vortragsfähigen Gewerbeverlustes

»Bei Feststellung des vortragsfähigen Gewerbeverlustes gemäß § 10a Satz 2 GewStG ist in den Fällen des § 8 Abs. 4 KStG 1991 nicht nur die Höhe des jeweiligen Verlustbetrages, sondern auch die steuerliche Abzugsfähigkeit dieses Betrages nach Maßgabe der im Feststellungszeitpunkt geltenden Rechtslage für das spätere Abzugsjahr verbindlich festzulegen (Bestätigung des BMF-Schreibens vom 16. April 1999, BStBl I 1999, 455 Tz. 35).«

Normenkette:

KStG (1991) § 8 Abs. 1, 4 ; EStG (1991) § 10d Abs. 3 ; GewStG § 10a ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine am 12. Juli 1990 gegründete GmbH, deren Unternehmensgegenstand die Beteiligung an Unternehmen aller Art, vornehmlich im Bereich der Bürotechnik und Bürokommunikation, ist. Alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer war R.

Im Einzelnen nahm die wirtschaftliche Entwicklung seit der Unternehmensgründung folgenden Verlauf: