BAG - Urteil vom 24.06.1998
4 AZR 208/97
Normen:
UmwG § 2 Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 1, § 324 ; BGB § 154 Abs. 1, § 155, § 613a; GG Art. 9 Abs. 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 1 zu § 20 UmwG
AP Nr. 1 zu § 20 UmwG
BAG 89, 193
BB 1998, 1537
BB 1999, 211
DB 1998, 1423
DB 1999, 290
DRsp VI(602)149a-c
NJW 1999, 812
NZA 1998, 1346
NZG 1999, 125
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 26.02.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 91/96
ArbG Lörrach, vom 19.06.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 204/96

Firmentarifvertrag bei Unternehmensverschmelzung

BAG, Urteil vom 24.06.1998 - Aktenzeichen 4 AZR 208/97

DRsp Nr. 1999/1547

Firmentarifvertrag bei Unternehmensverschmelzung

»1. Ein Firmentarifvertrag zählt zu den Verbindlichkeiten i. S. d. § 20 Abs. 1 Nr. 1 UmwG. 2. Geht ein Firmentarifvertrag gemäß § 20 Abs. 1 Satz 1 UmwG durch Verschmelzung auf einen neuen Unternehmensträger über, so ist insoweit für eine Anwendung der § 324 UmwG, § 613 a Abs. 1 Satz 2 BGB kein Raum. 3. § 613 a Abs. 1 Satz 2 BGB, der nach § 324 UmwG unberührt bleibt, stellt im Fall der Umwandlung eine Auffangregelung für den Fall dar, daß ein Tarifvertrag nicht kollektivrechtlich für den neuen Unternehmensträger gilt. Dies betrifft in der Regel Verbands- oder Flächentarifverträge.«

Normenkette:

UmwG § 2 Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 1, § 324 ; BGB § 154 Abs. 1, § 155, § 613a; GG Art. 9 Abs. 3 ;

Tatbestand:

Die IG Metall und die Beklagte streiten darüber, ob der "Firmen-Tarifvertrag" "zwischen der Firma B. Z. GmbH ... und der Industriegewerkschaft Metall ..." rechtswirksam ist und für alle bei der Beklagten beschäftigten Arbeitnehmer/innen, Angestellten und Auszubildenden, die der IG Metall durch Mitgliedschaft angehören, anzuwenden ist.