OLG Karlsruhe - Beschluss vom 01.06.2015
11 Wx 29/15
Normen:
BGB § 1626; BGB § 1629; BGB § 1643; BGB § 1821 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 1821 Abs. 1 Nr. 4; BGB § 1821 Abs. 1 Nr. 5; BGB § 2206; §§ 1626, 1629, 1643, 1821 Absatz 1 Nr. 1, 4 und 5, 2206 BGB;
Fundstellen:
FGPrax 2015, 158
FamRZ 2015, 2086
NJW-RR 2015, 1097
ZEV 2015, 433
ZEV 2015, 703
Vorinstanzen:
AG Mannheim, vom 24.02.2015 - Vorinstanzaktenzeichen GRG

Genehmigungspflicht des Erwerbs eines Grundstücks durch einen Testamentsvollstrecker für einen minderjährigen Alleinerben

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 01.06.2015 - Aktenzeichen 11 Wx 29/15

DRsp Nr. 2015/9762

Genehmigungspflicht des Erwerbs eines Grundstücks durch einen Testamentsvollstrecker für einen minderjährigen Alleinerben

Der Erwerb eines Grundstücks durch einen Testamentsvollstrecker, der den Nachlass für einen minderjährigen Alleinerben verwaltet, bedarf nicht der familiengerichtlichen Genehmigung.

Tenor

Auf die Beschwerde des Beteiligten zu 2 wird die zweite Zwischenverfügung des Grundbuchamts Mannheim vom 24. Februar 2015 - MAN 008 GRG 83/2015 - aufgehoben. Das Grundbuchamt wird angewiesen, den Eintragungsantrag nicht aus den Gründen der angefochtenen Verfügung zurückzuweisen.

Normenkette:

BGB § 1626; BGB § 1629; BGB § 1643; BGB § 1821 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 1821 Abs. 1 Nr. 4; BGB § 1821 Abs. 1 Nr. 5; BGB § 2206; §§ 1626, 1629, 1643, 1821 Absatz 1 Nr. 1, 4 und 5, 2206 BGB;

Gründe

I.

Der Beteiligte zu 2 - der Käufer - wendet sich gegen eine Zwischenverfügung, mit der das Grundbuchamt den Vollzug eines Grundstückskaufvertrages von der Vorlage einer familiengerichtlichen Genehmigung abhängig macht.