BFH - Urteil vom 18.04.2002
III R 43/00
Normen:
EStG § 6a Abs. 3 ; KStG § 8 Abs. 1, 3 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1739
BB 2002, 1739
BB 2002, 1851
BB 2002, 1851
BFH/NV 2002, 1264
BFH/NV 2002, 1264
BFHE 199, 140
BStBl II 2003, 149
DB 2002, 1742
DStR 2002, 1388
DStZ 2002, 648
DStZ 2002, 648
GmbHR 2002, 860
GmbHR 2002, 860
NJW-RR 2002, 1463
NZG 2002, 982
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 15.06.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 4051/98 E

GmbH: Vordienstzeiten bei Pensionszusage

BFH, Urteil vom 18.04.2002 - Aktenzeichen III R 43/00

DRsp Nr. 2002/10444

GmbH: Vordienstzeiten bei Pensionszusage

»Bezieht eine GmbH für eine ihrem Gesellschafter-Geschäftsführer gegebene Pensionszusage bei der Berechnung des Teilwertes der Pensionsrückstellung zu Unrecht Vordienstzeiten des Pensionsberechtigten ein, führt dies zu keiner vGA, wenn die Pensionszusage dem Grunde und der Höhe nach einem Fremdvergleich standhält.«

Normenkette:

EStG § 6a Abs. 3 ; KStG § 8 Abs. 1, 3 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) sind Eheleute, die zusammen zur Einkommensteuer veranlagt werden. Der Kläger (geboren am 26. Juni 1953) betrieb vom 1. Oktober 1978 bis zum 31. Dezember 1989 einen Gewerbebetrieb in der Rechtsform eines Einzelunternehmens. Zum 1. Januar 1990 wandelte er dieses gemäß § 20 des Umwandlungssteuergesetzes (UmwStG) in eine GmbH um. Er behielt hierbei die wesentlichen Betriebsgrundlagen zurück und vermietete bzw. verpachtete sie an die GmbH. Der Kläger ist alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der GmbH und von den Beschränkungen des § 181 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) befreit. Für GmbH und Besitzunternehmen wird der Gewinn durch Bestandsvergleich gemäß § 4 Abs. 1, § 5 des Einkommensteuergesetzes (EStG) ermittelt. Die GmbH-Anteile sind als Betriebsvermögen des Besitzeinzelunternehmens aktiviert.