H E 14.1 (1) ErbStR2011
Stand: 26.10.2017
zuletzt geändert durch:
Erlass, BStBl. I S. 1456
II. Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz
Zu § 14 ErbStG

H E 14.1 (1) ErbStR2011 Hinweise

H E 14.1 (1) Hinweise

ErbStR2011 ( Amtliches Erbschaftsteuer-Handbuch 2011 )

Ansatz der Vorerwerbe >BFH vom 17. 4. 1991 (BStBl II S. 522) Selbständigkeit der Vorerwerbe und des Letzterwerbs >BFH vom 7. 10. 1998 (BStBl 1999 II S. 25) Zusammenrechnung bei mehreren Erwerben eines Nacherben vom Vorerben >BFH vom 3. 11. 2010 (BStBl 2011 II S. 123) Beispiel: Erblasser E hat seine Kinder A und B je zu ½ als Vorerben eingesetzt. Beim Tod beider Vorerben soll sein Enkel C, der Sohn von A, Nacherbe werden. E verstirbt in 2005. Im Januar 2010 überträgt B dem Neffen seinen Anteil am Nachlass des E (Steuerwert 290 000 EUR). C stellt einen Antrag nach § 7 Absatz 2 ErbStG. Im August 2011 verstirbt B und wird von C beerbt. Der Wert des Nachlasses beträgt 70 000 EUR.

Erwerb 2010
Übertragenes Vermögen 290 000 EUR
Persönlicher Freibetrag aufgrund eines Antrags nach § 7 Absatz 2 i. V. m. § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 5 ErbStG nach Steuerklasse I, da Erwerb vom Großvater ./. 200 000 EUR
Steuerpflichtiger Erwerb 90 000 EUR
Steuer: 11 % 9 900 EUR
Erwerb 2011
Erwerb von Todes wegen 70 000 EUR
Vorerwerb 2010 + 290 000 EUR
360 000 EUR
Steuerberechnung
Vorerwerb (§ 7 Absatz 2 ErbStG) 290 000 EUR
Persönlicher Freibetrag ./. 200 000 EUR
90 000 EUR
Erwerb von Todes wegen 70 000 EUR
Erbfallkostenpauschale ./.  10 300 EUR
Persönlicher Freibetrag kein Abzug (§ 6 Absatz 2 Satz 5 ErbStG) ./.       0 EUR
59 700 EUR