BGH - Urteil vom 13.04.1994
II ZR 16/93
Normen:
BGB § 823 ; GmbHG §§ 13, 41 ; KredWesG § 1; OWiG (1975) § 130 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 823 Abs. 2 GmbHG § 41 1
BGHR BGB § 823 Abs. 2 OWiG § 130 1
BGHR GmbHG § 13 Abs. 2 Gesellschafterhaftung 1
BGHR GmbHG § 41 Schutzgesetz 1
BGHR KWG § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 Begriff 1
BGHR KWG § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 Begriff 1
BGHR OWiG § 130 Schutzgesetz 1
DZWIR 1994, 373
GmbHR 1994, 390
MDR 1994, 997
NJW 1994, 1801
NWB 1994, F. 1, 164
VersR 1994, 819
WM 1994, 896
ZIP 1994, 867

Haftung des GmbH-Gesellschafters bei Vermischung des Gesellschafts- mit dem Privatvermögen; Verletzung der Aufsichtspflicht des GmbH-Geschäftsführers

BGH, Urteil vom 13.04.1994 - Aktenzeichen II ZR 16/93

DRsp Nr. 1994/3341

Haftung des GmbH-Gesellschafters bei Vermischung des Gesellschafts- mit dem Privatvermögen; Verletzung der Aufsichtspflicht des GmbH-Geschäftsführers

»a) Zu den Voraussetzungen, unter denen GmbH-Gesellschafter bei Vermischung des Gesellschafts- mit dem Privatvermögen persönlich haften. b) Zum Schutzzweck des § 130 OWiG. c) Zum Schutzzweck des § 41 GmbHG. d) Zur Auslegung der Begriffe "Einlagengeschäft" und "Effektengeschäft" im Sinne des § 1 KredWesG.«

Normenkette:

BGB § 823 ; GmbHG §§ 13, 41 ; KredWesG § 1; OWiG (1975) § 130 ;

Tatbestand:

Die Beklagte war Gesellschafterin und alleinige Geschäftsführerin der Vermögensverwaltung M. GmbH. Von deren Stammkapital von 50.000,-- DM hielten die Beklagte 10.000,-- DM und ihr Ehemann Ma. M. 40.000,-- DM. Mit der Bestellung der Beklagten zur Geschäftsführerin sollte bewirkt werden, daß deren Ehemann im Falle von Rechtsstreitigkeiten mit der GmbH vor Gericht als Zeuge auftreten konnte. In Wirklichkeit war die Beklagte für die Gesellschaft nicht tätig; die Geschäfte schloß für diese der Ehemann, dem Einzelprokura erteilt war, der die Gesellschaft aber nur gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertreten konnte.