BGH - Urteil vom 12.12.2005
II ZR 283/03
Normen:
BGB § 705 ; HGB § 130 ;
Fundstellen:
AnwBl 2006, 208
BB 2006, 118
BGHReport 2006, 304
BKR 2006, 68
DB 2006, 151
DStR 2006, 106
DZWIR 2006, 166
JuS 2006, 374
MDR 2006, 644
NJW 2006, 765
NZG 2006, 106
NZM 2006, 154
VersR 2006, 550
WM 2006, 187
ZIP 2006, 82
ZfIR 2006, 73
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf, LG Wuppertal, vom 15.08.2003vom 20.12.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 22 U 16/03 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 438/01

Haftung des Neugesellschafters für Altverbindlichkeiten

BGH, Urteil vom 12.12.2005 - Aktenzeichen II ZR 283/03

DRsp Nr. 2006/169

Haftung des Neugesellschafters für Altverbindlichkeiten

»Der Neugesellschafter ist in seinem Vertrauen auf den Fortbestand der vor der Publikation des Senatsurteils vom 7. April 2003 (BGHZ 154, 370 ff.) bestehenden Rechtslage nicht geschützt, sondern haftet analog § 130 HGB, wenn er die Altverbindlichkeit, für die er in Anspruch genommen wird, bei seinem Eintritt in die Gesellschaft kennt oder wenn er deren Vorhandensein bei auch nur geringer Aufmerksamkeit hätte erkennen können. Letzteres ist bei einer BGB -Gesellschaft hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Versorgungsverträgen (Gas, Strom, Wasser) für in ihrem Eigentum stehende Mietshäuser der Fall.«

Normenkette:

BGB § 705 ; HGB § 130 ;

Tatbestand:

Die Klägerin verlangt von dem Beklagten die Bezahlung von Gasrechnungen. Das Gas wurde in der Zeit von Dezember 2000 bis April 2001 in zwei Mietshäuser in W. geliefert, die im Eigentum einer BGB -Gesellschaft stehen. Der Beklagte gehörte der Gesellschaft unstreitig jedenfalls bis zum 15. Dezember 1998 an und war ab dem 1. Januar 2000, mithin zur Zeit der Lieferungen, wieder Gesellschafter.