BGH - Urteil vom 24.09.2007
II ZR 284/05
Normen:
HGB § 160 Abs. 1 (n.F.) ;
Fundstellen:
BB 2007, 2642
BGHReport 2008, 83
BGHZ 174, 7
DB 2007, 2586
DNotZ 2008, 388
DStR 2007, 2222
JR 2008, 423
JuS 2008, 184
MDR 2008, 35
NJW 2007, 3784
NZG 2007, 941
WM 2007, 2242
ZIP 2007, 2262
Vorinstanzen:
OLG Oldenburg, vom 14.09.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 36/05
LG Aurich, vom 31.03.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 1211/04

Rechtsfolgen des Unterbleibens der Eintragung des Ausscheidens eines OHG-Gesellschafters; Beginn der Enthaftungsfrist

BGH, Urteil vom 24.09.2007 - Aktenzeichen II ZR 284/05

DRsp Nr. 2007/21296

Rechtsfolgen des Unterbleibens der Eintragung des Ausscheidens eines OHG-Gesellschafters; Beginn der Enthaftungsfrist

»Wird das Ausscheiden des Gesellschafters einer OHG nicht in das Handelsregister eingetragen, beginnt - wie im BGB -Gesellschaftsrecht - der Lauf der fünfjährigen Enthaftungsfrist mit der positiven Kenntnis des Gesellschaftsgläubigers vom Ausscheiden des Gesellschafters; die Eintragung des Ausscheidens im Handelsregister ist für den Fristbeginn nicht konstitutiv.«

Normenkette:

HGB § 160 Abs. 1 (n.F.) ;

Tatbestand:

Die Klägerin, eine Raiffeisenbank in der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft, macht gegen die Beklagte in deren Eigenschaft als frühere Gesellschafterin einer OHG Darlehensrückzahlungsansprüche in Höhe von insgesamt 12.106,41 EUR zuzüglich Zinsen geltend.

Die Beklagte hatte mit den Eheleuten Tr. und R. F. Ende April 1996 einen undatierten "Gesellschaftsvertrag einer offenen Handelsgesellschaft" zur Gründung einer OHG unter der Firma "T. " geschlossen. In das Handelsregister wurde die Gesellschaft nicht eingetragen.