LAG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 11.03.2004
1 Sa 1116/03
Normen:
BGB § 187 Abs. 1 § 188 Abs. 2 § 196 Abs. 1 Nr. 8 (a.F.) § 198 (a.F.) § 201 (a.F.) § 201 Satz 1 (a.F.) § 208 Abs. 1 (a.F.) § 242 § 242 Abs. 1 § 611 Abs. 1 § 613a § 613a Abs. 1 Satz 1 § 613a Abs. 2 § 613a Abs. 2 Satz 1 § 614 ; ZPO § 288 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
ArbG Mainz, vom 02.04.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 2997/02

Rechtsmissbräuchlicher Verjährungseinwand des Arbeitgebers gegenüber Lohnforderungen

LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 11.03.2004 - Aktenzeichen 1 Sa 1116/03

DRsp Nr. 2004/12627

Rechtsmissbräuchlicher Verjährungseinwand des Arbeitgebers gegenüber Lohnforderungen

1. Die Erhebung der Verjährungseinrede durch den Arbeitgeber ist rechtsmissbräuchlich, wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer entgegen bisherigen Übung über einen Zeitraum von mehreren Jahren nur Lohnabschläge in unregelmäßiger Höhe und in unregelmäßigen Zeitabständen und ohne eindeutige Leistungsbestimmungen zukommen lässt.2. Im Einzelfall kann ein Zeitraum von neuneinhalb Monaten zwischen Auskunftserteilung und Klageerhebung noch für angemessen gelten, um dem Verjährungseinwand erfolgreich zu begegnen.

Normenkette:

BGB § 187 Abs. 1 § 188 Abs. 2 § 196 Abs. 1 Nr. 8 (a.F.) § 198 (a.F.) § 201 (a.F.) § 201 Satz 1 (a.F.) § 208 Abs. 1 (a.F.) § 242 § 242 Abs. 1 § 611 Abs. 1 § 613a § 613a Abs. 1 Satz 1 § 613a Abs. 2 § 613a Abs. 2 Satz 1 § 614 ; ZPO § 288 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Zahlungspflicht von Weihnachtsgeld und Lohnrückständen.