BAG - Beschluß vom 27.06.1995
1 ABR 62/94
Normen:
BGB §§ 613a, 242; BetrVG §§ 111, 112, 4, 19 ;
Fundstellen:
AP Nr. 7 zu § 4 BetrVG 1972
AuA 1996, 138
BB 1995, 1485
BB 1995, 2484
BB 1996, 1504
DB 1995, 1409
DB 1996, 147
DRsp VI(642)268b
DRsp VI(642)285a-c
DStR 1996, 191
EzA § 111 BetrVG 1972 Nr. 31
NJW 1996, 615
NZA 1996, 164
SAE 1996, 302
ZIP 1995, 1919
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 22.09.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 7 TaBV 2/94
ArbG Ulm, vom 29.10.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 3 BV 13/93

Rubrik: Arbeits- und Sozialrecht

BAG, Beschluß vom 27.06.1995 - Aktenzeichen 1 ABR 62/94

DRsp Nr. 1996/183

Rubrik: Arbeits- und Sozialrecht

»1. Ist für den Teil eines Betriebs ein Betriebsrat gewählt und die Wahl nicht angefochten worden, so hat der Betriebsrat alle entsprechenden Beteiligungsrechte. Das gilt unabhängig davon, ob er tatsächlich für eine betriebsratsfähige Einheit gewählt wurde. 2. Ein Betriebsteil, der nach § 4 Satz 1 BetrVG als Betrieb gilt, ist auch für die Anwendung des § 111 BetrVG als Betrieb anzusehen. 3. Entläßt ein Arbeitgeber alle Arbeitnehmer und löst er damit die betriebliche Organisation auf, so kann er einen Sozialplan nicht später mit der Begründung verweigern, die Kündigungen seien unwirksam gewesen, weil in Wirklichkeit ein Betriebsübergang vorgelegen habe.«

Normenkette:

BGB §§ 613a, 242; BetrVG §§ 111, 112, 4, 19 ;

Gründe:

A. Die Beteiligten streiten über die Wirksamkeit eines durch Einigungsstellenbeschluß aufgestellten Sozialplans.