BFH - Urteil vom 29.08.2000
VIII R 7/99
Normen:
EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 1, 3, § 17 Abs. 1, 2, § 4 Abs. 1 S. 1, 5; KStG § 8 Abs. 1, § 30 Abs. 2 Nr. 4, § 40 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; GmbHG § 30 Abs. 1, § 31 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2000, 2450
BFHE 192, 554
BStBl II 2001, 173
DB 2000, 2352
DStR 2000, 1994
GmbHR 2000, 1267
NJW 2001, 535
NZG 2001, 476
Vorinstanzen:
FG Köln,

Rückzahlung einer offenen Gewinnausschüttung

BFH, Urteil vom 29.08.2000 - Aktenzeichen VIII R 7/99

DRsp Nr. 2000/9573

Rückzahlung einer offenen Gewinnausschüttung

»Muss ein GmbH-Gesellschafter eine offene Gewinnausschüttung an die GmbH nach § 31 Abs. 1 GmbHG zurückzahlen, so stellt die Rückzahlung nicht nur aus Sicht der GmbH, sondern auch aus Sicht des Gesellschafters eine Einlage dar, die nur im Rahmen des § 17 EStG als nachträgliche Anschaffungskosten des Gesellschafters auf seine Beteiligung an der GmbH berücksichtigt werden kann. Die Rückzahlung führt hingegen nicht zu negativen Einnahmen des Gesellschafters bei den Einkünften aus Kapitalvermögen (Fortführung des BFH-Urteils vom 25. Mai 1999 VIII R 59/97, BFHE 188, 569).«

Normenkette:

EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 1, 3, § 17 Abs. 1, 2, § 4 Abs. 1 S. 1, 5; KStG § 8 Abs. 1, § 30 Abs. 2 Nr. 4, § 40 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; GmbHG § 30 Abs. 1, § 31 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) war an der X-GmbH zu 45 % beteiligt; weitere Gesellschafterin der X-GmbH war die R GmbH & Co. KG (R-KG). Mit notariellem Vertrag vom 12. November 1993 veräußerte der Kläger seine Beteiligung an der X-GmbH an die R-KG. Nach § 3 des Vertrags sollte die R-KG vorab einen Teilkaufpreis von 254 454,30 DM an den Kläger leisten.