BGH - Urteil vom 29.03.1996
II ZR 124/95
Normen:
AktG (1965) § 248 Abs. 1 S. 1, § 249 Abs. 1 S. 1; ZPO § 1040 ;
Fundstellen:
AG 1996, 318
BB 1996, 1074
BGHR AktG § 248 Abs. 1 S. 1 Schiedsfähigkeit 1
BGHR AktG § 249 Abs. 1 S. 1 Schiedsfähigkeit 1
BGHR ZPO § 1025 GmbH 1
BGHR ZPO § 1040 GmbH 1
BGHZ 132, 278
DB 1996, 1172
DStR 1996, 836
DZWIR 1997, 116
GmbHR 1996, 437
JZ 1996, 1017
MDR 1996, 803
NJW 1996, 1753
WM 1996, 856
ZIP 1996, 830
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe,
LG Freiburg,

Schiedsfähigkeit einer Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Gesellschafterversammlung einer GmbH

BGH, Urteil vom 29.03.1996 - Aktenzeichen II ZR 124/95

DRsp Nr. 1996/20403

Schiedsfähigkeit einer Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Gesellschafterversammlung einer GmbH

»§§ 248 Abs. 1 S. 1, 249 Abs. 1 S. 1 AktG sind auf Entscheidungen privater Schiedsgerichte nicht entsprechend anwendbar.«

Normenkette:

AktG (1965) § 248 Abs. 1 S. 1, § 249 Abs. 1 S. 1; ZPO § 1040 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist zusammen mit seinem Bruder, Dr. H. He., dem Geschäftsführer der verklagten GmbH, und drei Schwestern Gesellschafter der Beklagten. Ihre Anteile am Stammkapital der Gesellschaft belaufen sich auf nominal je 18.000,-- DM. Weitere Kapitalanteile von je 5.000,-- DM werden von einer Erbengemeinschaft und einer Stiftung, die beide von Dr. H. He. als Testamentsvollstrecker bzw. als Vorstand vertreten werden, gehalten. Der Geschäftsanteil der Stiftung ist unter bestimmten Voraussetzungen mit einem Vorzugsstimmrecht in Höhe der dreifachen Zahl der allen übrigen Gesellschafter zusammen zustehenden Stimmen ausgestattet.