BGH - Urteil vom 14.07.1997
II ZR 238/96
Normen:
BGB § 138, § 139 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 139 Reduktion, geltungserhaltende 2
BGHR BGB §138 Abs. 1 Wettbewerbsverbot 3
DB 1997, 2070
DNotZ 1998, 905
DRsp I(111)236d-e
DStR 1997, 1413
MDR 1997, 953
NJW 1997, 3089
WM 1997, 1707
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Ellwangen,

Wirksamkeit eines gesellschaftsvertraglichen Wettbewerbsverbots; Verbot der Ausübung einer Tätigkeit im Umkreis von 30 km.

BGH, Urteil vom 14.07.1997 - Aktenzeichen II ZR 238/96

DRsp Nr. 1997/6535

Wirksamkeit eines gesellschaftsvertraglichen Wettbewerbsverbots; Verbot der Ausübung einer Tätigkeit im Umkreis von 30 km.

»a) Ein im Gesellschaftsvertrag selbständig praktizierender Tierarzte vereinbartes nachvertragliches Wettbewerbsverbot, nach dem der ausscheidende Gesellschafter "im Umkreis von 30 km vom Sitz der Praxis keinerlei tierärztliche Tätigkeit ausüben" darf, ist sittenwidrig und nichtig, weil es in zeitlicher, räumlicher und gegenständlicher Hinsicht das notwendige Maß überschreitet. b) Ein derart die Berufsausübungsfreiheit einschränkendes Wettbewerbsverbot kann nicht in entsprechender Anwendung des § 139 BGB in der Weise aufrechterhalten werden, da das Gericht an Stelle der Betroffenen festlegt, mit welchen zeitlichen, räumlichen und gegenständlichen Grenzen das Verbot gilt.«

Normenkette:

BGB § 138, § 139 ;

Tatbestand: