Die Holding-GmbH als Instrument der Steuergestaltung für mittelständische Unternehmen

Steuerliche Gestaltung zu Lebzeiten 

Die Holding-GmbH als Instrument der Steuergestaltung für mittelständische Unternehmen

Autor: Ott

In der Praxis werden immer wieder die besonderen Vorteile der Holding-GmbH angepriesen, sodass sich oftmals die Frage nach der Errichtung einer solchen mitunter als imagefördernd bezeichneten Holdingstruktur stellt. Mit dem nachfolgenden Beitrag werden die Vor- und Nachteile einer solchen Holdingstruktur unter ertragsteuerlichen Gesichtspunkten diskutiert und aufgezeigt, in welchen Fällen eine solche Struktur sinnvoll ist.

Struktur und Arten einer Holding

Im Rahmen einer Holdingstruktur hält die Holding-GmbH regelmäßig eine Beteiligung an mindestens einer Tochtergesellschaft, die vornehmlich die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft hat. Nicht selten werden auch Beteiligungen an mehreren Tochterkapitalgesellschaften gehalten.

Nach ihrer Funktion lassen sich im Rahmen von Holdingkonstellationen unterscheiden:

die Finanzholding, die ausschließlich von ihr gehaltene operativ tätige Beteiligungen verwaltet, jedoch keinen unternehmerischen Einfluss auf die Tochtergesellschaften ausübt, sondern regelmäßig nur die Rechte als Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung der Beteiligungsunternehmen wahrnimmt: Mangels Erbringung von Lieferungen oder Leistungen gegen Entgelt ist die Finanzholding regelmäßig nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt.