BFH - Urteil vom 05.02.2002
VIII R 53/99
Normen:
EStG (1990) § 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 § 16 Abs. 3 § 34 Abs. 1, 2 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 2002, 927
BFH/NV 2002, 851
BFHE 197, 546
BStBl II 2003, 237
DB 2002, 873
DStR 2002, 848
NZG 2002, 1030
ZEV 2002, 200
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 05.02.2002 (VIII R 53/99) - DRsp Nr. 2002/4835

BFH, Urteil vom 05.02.2002 - Aktenzeichen VIII R 53/99

DRsp Nr. 2002/4835

»Das in § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG 1990 für Entnahmen gewährte Wahlrecht zur Buchwertfortführung (sog. Buchwertprivileg) kann auch in Anspruch genommen werden, wenn Wirtschaftsgüter des Sonderbetriebsvermögens beim Tod eines Gesellschafters der Personengesellschaft auf den Erben übergehen, die Gesellschaft aber aufgrund einer Fortsetzungsklausel mit den bisherigen Gesellschaftern fortgeführt wird.«

Normenkette:

EStG (1990) § 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 § 16 Abs. 3 § 34 Abs. 1, 2 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin zu 2 und Beteiligte im Revisionsverfahren (Klägerin zu 2) ist im Wege der Umwandlung Rechtsnachfolgerin einer KG geworden. Kommanditisten der KG waren X und die Z-GmbH. Die Klägerin zu 1 und Revisionsklägerin (Klägerin zu 1) --eine gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG) von der Körperschaftsteuer befreite Stiftung, die den in § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 Buchst. a des Einkommensteuergesetzes (EStG) 1990 genannten Zwecken diente-- ist Erbin nach der 1993 verstorbenen X.

Die KG wurde entsprechend der gesellschaftsvertraglichen Regelung mit den bisherigen Gesellschaftern fortgesetzt; der Abfindungsanspruch und das Sonderbetriebsvermögen von X gingen auf die Klägerin zu 1 über.