BFH - Urteil vom 16.04.1991
VIII R 100/87
Normen:
EStG § 17 Abs. 1, 4;
Fundstellen:
BB 1991, 2063
BB 1991, 2262
BFHE 165, 31
BStBl II 1992, 234
GmbHR 1991, 537
KTS 1992, 103 (Ls)
NJW 1992, 2048
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 16.04.1991 (VIII R 100/87) - DRsp Nr. 1996/11105

BFH, Urteil vom 16.04.1991 - Aktenzeichen VIII R 100/87

DRsp Nr. 1996/11105

»Gewährt der Gesellschafter einer GmbH seiner Gesellschaft ein Darlehen aus Gründen, die im Gesellschaftsverhältnis liegen, dann entstehen dem Gesellschafter nachträgliche Anschaffungskosten der Beteiligung, wenn die Darlehensforderung mit dem Konkurs der GmbH wertlos wird.«

Normenkette:

EStG § 17 Abs. 1, 4;

Gründe:

Mit Vertrag vom 6. Juni 1963 wurde die R GmbH (GmbH) gegründet. Das Stammkapital betrug seit dem 28. April 1972.600.000 DM; davon hielt der Ehemann der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) 550.000 DM und die Klägerin 50.000 DM. Das Wirtschaftsjahr der GmbH endete am 30. Juni. Der Ehemann der Klägerin gewährte der GmbH u.a. folgende Darlehen: Am 9. August 1977 200.000 DM, am 26. August 1977 50.000 DM, am 8. Dezember 1977.200.000 DM und am 2. Januar 1978.500.000 DM.

Am 22. Januar 1979 verstarb der Ehemann der Klägerin. Die Klägerin wurde Alleingesellschafterin. Vom Stammkapital in Höhe von 600.000 DM verkaufte sie 60.000 DM.

Im Zeitpunkt des Todes des Ehemanns hatte die B-Bank gegen die GmbH Forderungen in Höhe von 1.625.267 DM.