BFH - Urteil vom 18.12.2001
VIII R 27/00
Normen:
EStG § 5 Abs. 1 S. 1 § 15 Abs. 1 Nr. 2 ; HGB § 249 Abs. 1 § 255 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2002, 614
BB 2002, 667
BFH/NV 2002, 581
BFHE 197, 483
BStBl II 2002, 733
DB 2002, 612
DStR 2002, 444
GmbHR 2002, 331
NZG 2002, 539
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 18.12.2001 (VIII R 27/00) - DRsp Nr. 2002/3995

BFH, Urteil vom 18.12.2001 - Aktenzeichen VIII R 27/00

DRsp Nr. 2002/3995

»1. Bürgschaften, die die Gesellschafter der Besitzpersonengesellschaft für Verbindlichkeiten der Betriebskapitalgesellschaft übernehmen, können durch den Betrieb der Besitzpersonengesellschaft veranlasst sein und damit zum negativen Sonderbetriebsvermögen II der Gesellschafter-Bürgen bei der Besitzpersonengesellschaft gehören, wenn die Übernahme der Bürgschaften zu nicht marktüblichen (fremdüblichen) Bedingungen erfolgt. 2. Die Inanspruchnahme der Gesellschafter aus solchen Bürgschaften führt nicht zu nachträglichen Anschaffungskosten für die zum Sonderbetriebsvermögen II der Gesellschafter bei der Besitzpersonengesellschaft gehörenden Anteile an der Betriebskapitalgesellschaft. Der Umstand, dass Verbindlichkeitsrückstellungen nur für solche künftigen Aufwendungen gebildet werden dürfen, die zu sofort abziehbaren Betriebsausgaben führen und nicht als Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivieren sind, steht deshalb einer Rückstellung wegen drohender Inanspruchnahme aus solchen Bürgschaften nicht entgegen.«

Normenkette:

EStG § 5 Abs. 1 S. 1 § 15 Abs. 1 Nr. 2 ; HGB § 249 Abs. 1 § 255 Abs. 1 ;

Gründe: