BFH - Urteil vom 19.04.1994
VIII R 2/93
Normen:
AO (1977) § 42 ; EStG § 16 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 3, 4, § 17 Abs. 4 Satz 2, § 34 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1;
Fundstellen:
BFHE 175, 243
BStBl II 1995, 705
GmbHR 1995, 133
NJW 1995, 1512
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 19.04.1994 (VIII R 2/93) - DRsp Nr. 1995/1144

BFH, Urteil vom 19.04.1994 - Aktenzeichen VIII R 2/93

DRsp Nr. 1995/1144

»Der durch Auskehrung des Vermögens einer Kapitalgesellschaft bei ihrem Alleingesellschafter entstandene Gewinn ist nach §§ 16, 34 EStG steuerbegünstigt.«

Normenkette:

AO (1977) § 42 ; EStG § 16 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 3, 4, § 17 Abs. 4 Satz 2, § 34 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1;

Gründe:

Die Klägerin, Revisionsbeklagte und Anschlußrevisionsklägerin zu 1 (Klägerin zu 1) und ihr Vater (F) waren die alleinigen Gesellschafter einer KG. Die Klägerin, Revisionsbeklagte und Anschlußrevisionsklägerin zu 2 (Klägerin zu 2) ist zusammen mit der Klägerin zu 1 Erbin des am 12. Dezember 1983 verstorbenen F.

Die KG übertrug im Jahre 1980 ihr Unternehmen im Rahmen einer Betriebsaufspaltung auf die U-GmbH, an deren Stammkapital sie - nach einer Kapitalerhöhung im gleichen Jahr mit 299000 DM und F mit 1000 DM beteiligt war. Die GmbH wurde durch Gesellschafterbeschluß vom 14. Juli 1981 aufgelöst.

Mit notariellem Vertrag vom 15. März 1983 übertrug F seinen Geschäftsanteil an der GmbH auf die KG, die seitdem Alleingesellschafterin der GmbH war. Der Anteil war in der Bilanz der KG mit 326413,96 DM ausgewiesen.