BFH - Urteil vom 31.03.2004
I R 70/03
Normen:
EStG § 6a Abs. 3 S. 2 Nr. 1 S. 4 ; KStG § 8 Abs. 3 S. 2 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1670
BB 2004, 1788
BFH/NV 2004, 1343
BFHE 206, 37
BStBl II 2004, 937
DB 2004, 1647
DStRE 2004, 929
GmbHR 2004, 1158
NZG 2004, 1079
Vorinstanzen:
FG München, vom 11.02.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2086/01

BFH - Urteil vom 31.03.2004 (I R 70/03) - DRsp Nr. 2004/11965

BFH, Urteil vom 31.03.2004 - Aktenzeichen I R 70/03

DRsp Nr. 2004/11965

»1. Sind Versorgungsbezüge in Höhe eines festen Betrages zugesagt, der im Verhältnis zu den Aktivbezügen am Bilanzstichtag überhöht ist (sog. Überversorgung), so ist die nach § 6a EStG zulässige Rückstellung für Pensionsanwartschaften nach Maßgabe von § 6a Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 Satz 4 EStG unter Zugrundelegung eines angemessenen Vomhundertsatzes der jeweiligen letzten Aktivbezüge zu ermitteln (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BFH seit dem Urteil vom 13. November 1975 IV R 170/73, BFHE 117, 367, BStBl II 1976, 142). 2. Eine Überversorgung ist regelmäßig anzunehmen, wenn die Versorgungsanwartschaft zusammen mit der Rentenanwartschaft aus der gesetzlichen Rentenversicherung 75 v.H. der am Bilanzstichtag bezogenen Aktivbezüge übersteigt (ebenfalls Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BFH). 3. In die hierbei anzusetzenden letzten Aktivbezüge sind die fiktiven Jahresnettoprämien für die Versorgungszusage nicht einzubeziehen. 4. Eine überhöhte Rückstellung ist nach den Grundsätzen des formellen Bilanzenzusammenhangs in der ersten noch offenen Schlussbilanz aufzulösen (Abgrenzung zu den Senatsurteilen vom 22. November 1995 I R 37/95, BFH/NV 1996, 596; vom 4. September 2002 I R 48/01, BFH/NV 2003, 347).«

Normenkette:

EStG § 6a Abs. 3 S. 2 Nr. 1 S. 4 ; KStG § 8 Abs. 3 S. 2 ;

Gründe: