BGH - Urteil vom 09.12.2014
II ZR 360/13
Normen:
GmbHG § 30 Abs. 1; GmbHG § 43 Abs. 3;
Fundstellen:
BB 2015, 385
DB 2015, 369
DB 2015, 7
DZWIR 2015, 372
DZWIR 25, 372
MDR 2015, 287
WM 2015, 333
ZIP 2015, 322
ZInsO 2015, 356
Vorinstanzen:
LG Münster, vom 06.12.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 320/06
OLG Hamm, vom 04.09.2013 - Vorinstanzaktenzeichen I-8 U 4/13

BGH - Urteil vom 09.12.2014 (II ZR 360/13) - DRsp Nr. 2015/2478

BGH, Urteil vom 09.12.2014 - Aktenzeichen II ZR 360/13

DRsp Nr. 2015/2478

a) Bei der GmbH & Co. KG ist eine Zahlung aus dem Vermögen der Kommanditgesellschaft an einen Gesellschafter der Komplementär-GmbH oder einen Kommanditisten eine nach § 30 Abs. 1 GmbHG verbotene Auszahlung, wenn dadurch das Vermögen der GmbH unter die Stammkapitalziffer sinkt oder eine bilanzielle Überschuldung vertieft wird. Wenn der Zahlungsempfänger (auch) Gesellschafter der Komplementär-GmbH ist, ist es für seine Haftung nach § 30 Abs. 1 GmbHG grundsätzlich ohne Bedeutung, ob daneben eine natürliche Person als Komplementär unbeschränkt haftet.b) Der Geschäftsführer der Komplementär-GmbH haftet nach § 43 Abs. 3 GmbHG für nach § 30 Abs. 1 GmbHG verbotene Auszahlungen aus dem Vermögen der Kommanditgesellschaft an einen Gesellschafter der Komplementär-GmbH gegenüber der Kommanditgesellschaft.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Hamm vom 4. September 2013 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

GmbHG § 30 Abs. 1; GmbHG § 43 Abs. 3;

Tatbestand