BGH - Urteil vom 03.11.1997
II ZR 353/96
Normen:
HGB §§ 161, 112, 140 ;
Fundstellen:
BB 1998, 70
BGHR HGB § 105 Auswechslung 1
BGHR HGB § 112 Geschäftschance 1
BGHR HGB § 127 Abberufung 1
BGHR HGB § 140 Ausschließung 1
DB 1998, 65
MDR 1998, 112
NJW 1998, 1225
NZG 1998, 101
WM 1997, 2400
ZIP 1997, 2197
Vorinstanzen:
OLG Hamburg, LG Hamburg,

einer PGH)

BGH, Urteil vom 03.11.1997 - Aktenzeichen II ZR 353/96

DRsp Nr. 1998/1124

einer PGH)

»a) Der Gesellschafter einer KG, der einen von ihm angepachteten Gegenstand der Gesellschaft unterverpachtet verstößt grundsätzlich nicht gegen § 112 HGB, wenn er die Differenz zwischen der von ihm gezahlten Pacht und der vereinnahmten Unterpacht für sich behält. b) Zur Ausschließung eines Gesellschafters aus wichtigem Grund.«

Normenkette:

HGB §§ 161, 112, 140 ;

Tatbestand:

Bei der Gründung der W. I & Co. KG (im folgenden: KG) ist die Klägerin zu 1 (im folgenden: Klägerin) zur Komplementärin der Gesellschaft bestimmt worden, die Kommanditbeteiligungen werden von den Klägern zu 2 und 3 und den Beklagten zu 1 bis 9 gehalten. Die Parteien streiten zum einen darum, ob Beschlüsse der Gesellschafterversammlung der KG vom 14. Oktober 1994 und 26. Juni 1995 wirksam und zum Handelsregister anzumelden sind, nach denen an Stelle der Klägerin die K. Treuhandgesellschaft mbH (im folgenden: K. ) die Stellung der persönlich haftenden Gesellschafterin einnimmt und die Klägerin und der Kläger zu 2 aus wichtigem Grund aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden sind; im Revisionsverfahren geht es allein noch um die entsprechenden Beschlüsse vom 26. Juni 1995. Zum anderen geht der Streit der Parteien darum, ob die Klägerin der KG einen Betrag von 31.500,-- DM nebst Zinsen zu zahlen hat.