BGH - Versäumnisurteil vom 18.10.2016
II ZR 314/15
Normen:
UmwG § 235 Abs. 1; HGB § 15; HGB §§ 128 ff.;
Fundstellen:
BB 2017, 394
DNotZ 2017, 291
NJW 2017, 559
NotBZ 2017, 141
ZIP 2017, 14
Vorinstanzen:
LG Bremen, vom 03.12.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 735/11
OLG Bremen, vom 01.10.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 21/14

Formwechsel einer GmbH in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR); Haftung des unrichtig als Gesellschafter einer durch Umwandlung entstandenen GbR im Handelsregister eingetragenen Gesellschafters für die Kosten eines Rechtsstreits

BGH, Versäumnisurteil vom 18.10.2016 - Aktenzeichen II ZR 314/15

DRsp Nr. 2017/211

Formwechsel einer GmbH in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR); Haftung des unrichtig als Gesellschafter einer durch Umwandlung entstandenen GbR im Handelsregister eingetragenen Gesellschafters für die Kosten eines Rechtsstreits

HGB § 15 a) Beim Formwechsel einer GmbH in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts müssen weder die Gesellschaft bürgerlichen Rechts noch ihre Gesellschafter im Handelsregister eingetragen werden.b) Wer unrichtig als Gesellschafter einer durch Umwandlung entstandenen Gesellschaft bürgerlichen Rechts im Handelsregister eingetragen ist, kann nach allgemeinen Rechtsscheingrundsätzen für die Kosten eines Rechtsstreits haften, den ein Gläubiger der formwechselnden GmbH im Vertrauen auf seine Haftung als Gesellschafter gegen ihn führt.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Bremen vom 1. Oktober 2015 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

UmwG § 235 Abs. 1; HGB § 15; HGB §§ 128 ff.;

Tatbestand