BFH - Urteil vom 19.04.2021
VI R 8/19
Normen:
EStG § 3 Nr. 11, § 11 Abs. 1 Sätze 1 und 4, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 24 Nr. 2, § 38a Abs. 1 Sätze 2 und 3; LStDV § 1 Abs. 1 Satz 2; LBeamtVG NRW a.F. § 16 Nr. 2, § 18 Abs. 1;
Fundstellen:
BFH/NV 2021, 1253
BStBl II 2021, 909
DStRE 2021, 1089
FR 2021, 899
NJW 2021, 2758
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 16.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 11160/18

Einkommensteuerliche Behandlung des nach beamtenrechtlichen Grundsätzen gezahlten pauschalen Sterbegelds

BFH, Urteil vom 19.04.2021 - Aktenzeichen VI R 8/19

DRsp Nr. 2021/12665

Einkommensteuerliche Behandlung des nach beamtenrechtlichen Grundsätzen gezahlten pauschalen Sterbegelds

Das nach beamtenrechtlichen Grundsätzen gezahlte pauschale, nach den Dienstbezügen bzw. dem Ruhegehalt des Verstorbenen bemessene Sterbegeld ist nicht nach § 3 Nr. 11 EStG steuerfrei.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 16.01.2019 – 11 K 11160/18 aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

EStG § 3 Nr. 11, § 11 Abs. 1 Sätze 1 und 4, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 24 Nr. 2, § 38a Abs. 1 Sätze 2 und 3; LStDV § 1 Abs. 1 Satz 2; LBeamtVG NRW a.F. § 16 Nr. 2, § 18 Abs. 1;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist verheiratet und wurde für das Streitjahr (2016) mit ihrem Ehemann zur Einkommensteuer zusammen veranlagt.

Im November 2015 verstarb die Mutter (M) der Klägerin. Diese war Ruhestandsbeamtin des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW). Beerbt wurde M von der Klägerin und deren beiden Geschwistern. Die Klägerin übernahm das Amt der Testamentsvollstreckerin. Als solche verwaltete sie auch das Konto ihrer verstorbenen Mutter bei der Sparkasse B.