BFH - Urteil vom 17.05.2021
IX R 21/18
Normen:
RennwLottG § 17 Abs. 2; GG Art. 72 Abs. 2, Art. 105, Art. 123, Art. 125, Art. 125a; MwStSystRL Art. 135 Abs. 1 Buchst. i, Art. 401; AEUV Art. 56;
Fundstellen:
BB 2021, 2517
BB 2021, 2783
BFH/NV 2021, 1604
BStBl II 2022, 139
DStRE 2021, 1392
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 18.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 2703/12

Vereinbarkeit der Sportwettenbesteuerung im Rennwett- und Lotteriegesetz 2012 mit Verfassungs- und Europarecht

BFH, Urteil vom 17.05.2021 - Aktenzeichen IX R 21/18

DRsp Nr. 2021/15941

Vereinbarkeit der Sportwettenbesteuerung im Rennwett- und Lotteriegesetz 2012 mit Verfassungs- und Europarecht

§ 17 Abs. 2 RennwLottG verstößt weder gegen Verfassungsrecht noch gegen Europarecht.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 18.04.2018 – 5 K 2703/12 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

RennwLottG § 17 Abs. 2; GG Art. 72 Abs. 2, Art. 105, Art. 123, Art. 125, Art. 125a; MwStSystRL Art. 135 Abs. 1 Buchst. i, Art. 401; AEUV Art. 56;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten über die Vereinbarkeit von Regelungen zur Sportwettenbesteuerung im Rennwett- und Lotteriegesetz in der im Streitjahr 2012 geltenden Fassung (RennwLottG) mit Verfassungs- und Europarecht.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine Kapitalgesellschaft mit Sitz in A (Mitgliedstaat der Europäischen Union –EU--). Sie veranstaltete im Streitzeitraum Juli, August und Oktober 2012 über das Internet Sportwetten u.a. in der Bundesrepublik Deutschland (Deutschland). Die Klägerin war im Besitz einer im EU-Mitgliedstaat A erteilten Konzession zur Durchführung von Wettgeschäften.