BVerfG - Beschluss vom 27.06.2018
1 BvR 100/15
Normen:
SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5; GG Art. 3 Abs. 1; BetrAVG § 1 Abs. 1 S. 1; VAG § 233 Abs. 1 S. 1 Nr. 3;
Fundstellen:
ArbRB 2018, 299
AuR 2018, 593
DStR 2018, 2036
DÖV 2018, 1057
FamRZ 2018, 1897
NZA 2018, 1325
NZS 2018, 783
VersR 2018, 1470
Vorinstanzen:
BSG, vom 23.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen B 12 KR 28/12 R
SG Köln, vom 09.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 26 KR 1041/11
BSG, vom 23.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen B 12 KR 26/12 R
LSG Rheinland-Pfalz, vom 15.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 78/12

Beitragspflicht zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung der Rentner für Leistungen von Pensionskassen in der Rechtsform eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit

BVerfG, Beschluss vom 27.06.2018 - Aktenzeichen 1 BvR 100/15

DRsp Nr. 2018/12185

Beitragspflicht zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung der Rentner für Leistungen von Pensionskassen in der Rechtsform eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit

Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge pflichtversicherter Rentner, die neben ihrer Rente noch andere, ebenfalls aus einer früheren beruflichen Betätigung herrührende und der Sicherstellung der Altersversorgung dienende Einnahmen haben, dürfen nicht allein nach der Höhe der Rente bemessen werden. Bei der Auslegung des Begriffs der betrieblichen Altersversorgung im Sinne des Beitragsrechts, wonach zu den Renten der betrieblichen Altersversorgung alle Zahlungen von Institutionen oder aus Versicherungsverträgen, bei denen typischerweise ein Zusammenhang zwischen der Zugehörigkeit zu diesem Versorgungssystem und dem Erwerbsleben besteht, gehören, bleiben die Modalitäten des individuellen Rechtserwerbs ebenso unberücksichtigt wie die Frage, auf wessen Beiträgen die Zahlungen beruhen.