LAG Frankfurt/Main - Urteil vom 06.03.2001
2/9 Sa 1246/00
Normen:
AÜG § 1 Abs. 1, Abs. 2, Abr. 3 Nr. 2 § 9 Nr. 1 § 10 Abs. 1 Satz 1 ; BGB §§ 157 293 323 § 611 Abs. 1 § 613a Abs. 1 ; GG Art. 12 Abs. 1 ;
Fundstellen:
ARST 2002, 3
AuR 2001, 474
DB 2001, 2104
LAGE § 10 AÜG Nr. 3
LAGE Art 12 GG Nr. 5
NZA-RR 2002, 73
Vorinstanzen:
ArbG Wiesbaden, vom 19.06.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Ca 62/00

Arbeitnehmerüberlassung

LAG Frankfurt/Main, Urteil vom 06.03.2001 - Aktenzeichen 2/9 Sa 1246/00

DRsp Nr. 2002/16953

Arbeitnehmerüberlassung

»1. § 10 Abs. 1 Satz 1 AÜG ist insoweit verfassungswidrig, als darin zwingend ein Arbeitsverhältnis mit dem Entleiher fingiert wird, weil dadurch Art 12 Abs. 1 GG - freie Wahl des Arbeitsplatzes - verletzt wird. 2. § 10 Abs. 1 Satz 1 AÜG ist verfassungskonform dahingehend auszulegen, daß dem Arbeitnehmer ein Widerspruchsrecht gegen die Fiktion eines Arbeitsverhältnisses mit dem Entleiher zusteht.«

Normenkette:

AÜG § 1 Abs. 1, Abs. 2, Abr. 3 Nr. 2 § 9 Nr. 1 § 10 Abs. 1 Satz 1 ; BGB §§ 157 293 323 § 611 Abs. 1 § 613a Abs. 1 ; GG Art. 12 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten im Rahmen einer Klage auf Zahlung von Vergütung darüber, ob die Beklagte im Rahmen eines Betriebsübergangs Arbeitgeberin der Klägerin geworden ist.