BFH - Urteil vom 19.10.2005
I R 38/04
Normen:
UmwStG (1995) § 20 Abs. 2 S. 1 § 25 S. 1 ; UmwG (1995) § 3 Abs. 1 Nr. 1 § 24 § 190 Abs. 1 § 191 Abs. 1 Nr. 1 § 214 Abs. 1 ; EStG § 5 Abs. 1 S. 1 ;
Fundstellen:
BB 2006, 427
BB 2006, 487
BFH/NV 2006, 692
BFHE 211, 472
BStBl II 2006, 568
DB 2006, 364
DStR 2006, 271
GmbHR 2006, 324
ZIP 2006, 1866
Vorinstanzen:
FG München - 7 K 4036/01 - 23.3.2004 (EFG 2004, 1334),

Bewertungswahlrecht bei der formwechselnden Umwandlung nach § 25 UmwStG

BFH, Urteil vom 19.10.2005 - Aktenzeichen I R 38/04

DRsp Nr. 2006/2028

Bewertungswahlrecht bei der formwechselnden Umwandlung nach § 25 UmwStG

»In den Fällen des Formwechsels einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft darf die Kapitalgesellschaft das übergegangene Betriebsvermögen gemäß § 25 Satz 1 i.V.m. § 20 Abs. 2 Satz 1 UmwStG 1995 mit seinem Buchwert oder mit einem höheren Wert ansetzen (entgegen BMF-Schreiben vom 25. März 1998, BStBl I 1998, 268 Tz. 20.30).«

Normenkette:

UmwStG (1995) § 20 Abs. 2 S. 1 § 25 S. 1 ; UmwG (1995) § 3 Abs. 1 Nr. 1 § 24 § 190 Abs. 1 § 191 Abs. 1 Nr. 1 § 214 Abs. 1 ; EStG § 5 Abs. 1 S. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine GmbH i.L. mit abweichendem Wirtschaftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni, die durch Vertrag vom 21. Februar 1996 rückwirkend zum 1. Juli 1995 im Wege einer formwechselnden Umwandlung aus einer KG (vgl. §§ 190 ff. des Umwandlungsgesetzes -- UmwG 1995--) hervorgegangen ist. Bei der Erstellung der Eröffnungsbilanz zum Umwandlungsstichtag hatte sie den übernommenen Auftragsbestand mit dem Teilwert bilanziert und diesen zum 30. Juni 1996 abgeschrieben. Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) folgte dem nicht. Er rechnete den abgeschriebenen Betrag im Streitjahr 1996 unter Hinweis auf das Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vom 25. März 1998 (BStBl I 1998, 268 Tz. 20.30) dem Gewinn hinzu.