BFH - Urteil vom 24.03.1999
I R 114/97
Normen:
FGO § 60 Abs. 3 ; DBA-Österreich Art. 4, 14; EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2 ; AIG § 2 Abs. 1 ; BewG § 95 Abs. 1, § 97 Abs. 1 Nr. 5 S. 2; AO 1977 § 176 Abs. 1 Nr. 3 ; BGB § 242 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1204
BB 1999, 2591
BFH/NV 1999, 1270
BFHE 188, 315
BStBl II 2000, 399
DB 1999, 1242
DStR 1999, 889
DStZ 1999, 623
GmbHR 1999, 788
NZG 1999, 1242
Vorinstanzen:
Hessisches FG (EFG 1998, 480),

Grenzüberschreitende doppelstöckige Personengesellschaft

BFH, Urteil vom 24.03.1999 - Aktenzeichen I R 114/97

DRsp Nr. 1999/6120

Grenzüberschreitende doppelstöckige Personengesellschaft

»1. Bei einheitlicher und gesonderter Gewinnfeststellung sind die Erben eines verstorbenen Mitunternehmers notwendig beizuladen. Sind diese unbekannt, ist für den Prozeß ein Pfleger zu bestellen. 2. Hat der Kläger seine Klagebefugnis nicht dargetan (§ 40 Abs. 2 FGO), so kann eine notwendige Beiladung wegen offensichtlicher Unzulässigkeit der Klage unterbleiben. 3. Die zu § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG entwickelten Gewinnermittlungsgrundsätze gelten auch, wenn eine inländische KG an einer österreichischen GmbH & Co. KG beteiligt ist. 4. Die (jüngere) Rechtsprechung des BFH zur Gewinnermittlung bei Leistungsaustausch zwischen Schwestergesellschaften bzw. mitunternehmerischer Betriebsaufspaltung berührt nicht die Gewinnermittlungsgrundsätze bei unmittelbaren Leistungsbeziehungen zwischen mitunternehmerischer Ober- und Untergesellschaft.