BFH - Beschluß vom 05.05.1998
I B 24/98
Normen:
FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 ; AO (1977) § 42 Abs. 1 ; UmwStG (1995) § 10 Abs. 1, § 21 Abs. 1, 2 S. 1 Nr. 1, S. 3, 5, 6; UmwG § 226 ;
Fundstellen:
BB 1998, 1522
BFH/NV 1998, 1312
BFHE 185, 497
BStBl II 2000, 430
DB 1998, 2306
NZG 1998, 741
Vorinstanzen:
FG Münster,

Stundung bei einbringungsgeborenen Anteilen

BFH, Beschluß vom 05.05.1998 - Aktenzeichen I B 24/98

DRsp Nr. 1998/16471

Stundung bei einbringungsgeborenen Anteilen

»Beantragt der Anteilseigner gemäß § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 UmwStG 1995, die stillen Reserven einbringungsgeborener Anteile aufzudecken, so ist ihm die Stundung gemäß § 21 Abs. 2 Satz 3 UmwStG 1995 auch dann zu gewähren, wenn die Kapitalgesellschaft, an der die Anteile bestehen, kurz darauf formwechselnd in eine Personengesellschaft umgewandelt wird und beim Anteilseigner dadurch gemäß § 10 UmwStG 1995 ein entsprechendes Körperschaftsteuerguthaben anzurechnen ist. Diese Rechtsfrage ist nicht von grundsätzlicher Bedeutung.«

Normenkette:

FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 ; AO (1977) § 42 Abs. 1 ; UmwStG (1995) § 10 Abs. 1, § 21 Abs. 1, 2 S. 1 Nr. 1, S. 3, 5, 6; UmwG § 226 ;

Gründe:

I.

Der Kläger und Beschwerdegegner (Kläger) besaß einbringungsgeborene Anteile an einer GmbH im Nennwert von 5999000 DM. Er beantragte am 29. Dezember 1995 deren Besteuerung gemäß § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 des Umwandlungs-Steuergesetzes 1995 (UmwStG 1995) und gleichzeitig Stundung der auf den Gewinn von 24745785 DM entfallenden Einkommensteuer gemäß § 21 Abs. 2 Satz 3 UmwStG 1995. Die GmbH wurde zum 31. Dezember 1995 in eine KG umgewandelt, wodurch sich beim Kläger im Streitjahr 1995 ein anrechenbares Körperschaftsteuer-Guthaben von 21868768 DM ergab, das im Einkommensteuerbescheid vom 3. Januar 1997 auch angerechnet wurde.