Verluste aus dem Erwerb von Knock-out-Zertifikaten: Rechtslage nach Einführung der Abgeltungsteuer - Qualifikation als Termingeschäft oder sonstige Kapitalforderung - Vergleichbarkeit des Erwerbsaufwands mit Optionsprämien
FG Düsseldorf, Urteil vom 06.10.2015 - Aktenzeichen 9 K 4203/13 E
DRsp Nr. 2015/18979
Verluste aus dem Erwerb von Knock-out-Zertifikaten: Rechtslage nach Einführung der Abgeltungsteuer – Qualifikation als Termingeschäft oder sonstige Kapitalforderung – Vergleichbarkeit des Erwerbsaufwands mit Optionsprämien
Der Verlust aus verfallenen Knock-out-Zertifikaten ist – unter Geltung der Rechtslage nach Einführung der Abgeltungsteuer - unabhängig davon steuerlich zu berücksichtigen, ob es sich bei dem Erwerb derartiger Index-Zertifikate um ein Termingeschäft i.S.d. § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3EStG oder um die Anschaffung einer sonstigen Kapitalforderung i.S.d. § 20 Abs. 1 Nr. 7EStG handelt.Qualifiziert man Knock-out-Zertifikate als Termingeschäfte, so ist der Verlust aus dem Verfall der Zertifikate in gleicher Weise wie vergeblich aufgewandte Optionsprämien nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 Buchstabe a) EStG zu berücksichtigen (a.A. Niedersächsisches FG, Urteil vom 20.5.2014 -12 K 421/13, EFG 2014,2037).Qualifiziert man Knock-out-Zertifikate als sonstige Kapitalforderungen, so ist der Verlust aus dem Verfall der Zertifikate nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7EStG i.V.m. § 20 Abs. 2 Satz 2 EStG und § 20 Abs. 4 Satz 1 EStG zu berücksichtigen, da der Eintritt des Knock-out-Ereignisses sich als "Einlösung" im Sinne von § 20 Abs. 2 Satz 2 EStG und damit als Veräußerung im Sinne von § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7EStG darstellt.
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