4/2.0 Vorbemerkung

Autor: Böttges-Papendorf

Klassische Existenzgründung nicht mehr vorherrschend

Das Gründergeschehen hat sich in diesem Jahrtausend sehr dynamisch verändert, nachdem die Entwicklung in den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts relativ stabil war. Es hat sich damals eine anerkannte Vorgehensweise für Ablauf und Aufbau von Gründungsberatung und Businessplänen herausgebildet, die vorwiegend der Erlangung von Fördermitteln und von Finanzierungsmitteln bei Banken dienen sollte. Für den Gründer stellte sie gleichzeitig die Prüfung der (finanziellen) Tragfähigkeit seiner Gründungsidee dar. Diese Gründungen basierten vorwiegend auf der Vorstellung, dass jemand eine "Existenz" gründet und das in einem klassischem "Brotberuf" wie Handel, Handwerk oder eine freiberufliche Praxis. Das hat sich nun in den letzten Jahren sehr stark verändert.

Von der Chancengründung bis zum Start-up alles dabei

Heute wird auch gegründet, um Chancen wahrzunehmen oder auszutesten. Dabei wird auch ein Scheitern bewusst in Kauf genommen. Das bewusste Mitdenken des Scheiterns hat den Vorteil, dass dann später nicht die Katastrophe aus heiterem Himmel kommt und ein Leben ruiniert erscheint, sondern dass es immer einen Plan B für das Wiederauferstehen gibt.

Neue Gründungsformen erfordern neue Beratungsansätze