6/10.5.2 Book-on-Demand, Bücher im Selbstverlag

Autoren: Böttges-Papendorf/Hänchen

Begriff und Branchenzuordnung

Was früher "Selbstverlag" hieß, heißt heute Self-Publisher. Was gleich geblieben ist, sind die Elemente:

1.

Ein Autor lässt

2.

sein Werk auf eigene Kosten und eigenes Risiko drucken und

3.

verteilt bzw. verkauft die Werke selbst und reicht sie z.B. auch bei der nationalen Bibliothek zur Registrierung ein.

Das heißt, tatsächlich kommen verschiedene Leistungen zusammen: zum einen die freiberufliche Autorenleistung, dazu tritt die Produktionsleistung der physischen Erstellung eines Werks, so dass es vervielfältigt und verbreitet werden kann sowie dann die Leistung des Verlegers, der das Werk im Direktvertrieb oder über den Einzelhandel dann vertreibt. Das heißt, die Einzelhandelstätigkeit ist nur eine der vielfältigen Komponenten des Dienstleistungsprozesses. Da sich jedoch letztlich alles darum dreht, wie das fertige Produkt an den Leser kommt, haben wir hier die Zuordnung zum Einzelhandel gewählt, auch wenn es Berührungspunkte (Verdrängungswettbewerb?) mit traditionellen Verlagen gibt und gleichzeitig auch Märkte für neue Dienstleister, wie z.B. freiberufliche Lektoren usw. entstehen.

Book-on-Demand (Wikipedia)